Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage von Shell

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Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage von Shell

In Köln-Wesseling beginnt Shell mit dem Bau einer Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage. Im Wesselinger Werk der Shell Rheinland Raffinerie wird diese zur Erzeugung von (grünem) Wasserstoff genutzt. Dieser Wasserstoff dient für die interne Nutzung in der Raffinerie sowie zur Versorgung weiterer Wasserstoff-Projekte im Rheinland.

Als großtechnische Anlage zur Elektrolyse kann sie ein wichtiges Element bei der Dekarbonisierung wichtiger industrieller Prozesse sein. Wasserstoff kann hier zukünftig statt aus Erdgas aus Strom erzeugt werden.

Ist-Situation

In der Raffinerie in Wesseling werden jährlich 180.000 Tonnen Wasserstoff benötigt. 70 bis 80 Prozent davon werden als Nebenprodukt der Produktionsprozesse erzeugt. Die anderen 20 bis 30 Prozent werden bisher aus Erdgas durch Dampfreformierung erzeugt. Pro Tonne erzeugtem Wasserstoff fallen etwa 10 Tonnen CO2 an.

Infrastruktur

Shell erwartet für den Raum Köln den Aufbau einer Wasserstoff-Modellregion, die mit Verkehrsinfrastruktur-Projekten beginnt. Das sind zum Beispiel Infrastrukturprojekte wie ein Tankstellennetz im Zusammenspiel mit Auto- und Busantrieben.

Ziel der Shell Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage

Ziel solcher Projekte ist das Aufzeigen des Potentials von Wasserstoff als Teil der Energiewende. Der erzeugte Wasserstoff soll neben den Produktionsprozessen auch im Transportsektor zum Einsatz kommen. Das bedeutet Brennstoffzellenfahrzeuge können vor Ort Wasserstoff tanken.
Das Einsparpotenzial der emittierten CO2-Menge ist sehr groß. Voraussetzung hierfür ist grüner Strom aus erneuerbarem Strom.
Die Erfahrungswerte aus dem Projekt können für weitere Großanlagen Modell stehen.

Projektfinanzierung

Das Projekt wird durch die Europäische Union (EU) und das REFHYNE Konsortium unterstützt. Insgesamt beträgt die Investitionssumme 16 Millionen Euro. Das Konsortium um Shell mit ITM Power, SINTEF, thinkstep und Element Energy trägt 6 Millionen Euro. Den Rest der Summe von 10 Millionen Euro zahlt das Europäische Fuel Cell Hydrogen Joint Undertaking.

Technische Daten Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage

Die Anlage wird mit einer Polymer-Elektrolyt-Membran-Technologie (PEM) ausgestattet und hat eine Kapazität von 1.300 Tonnen Wasserstoff pro Jahr. Sie wird eine elektrische Leistung von 10 Megawatt haben.

Die Kosten betragen 16.000.000 €.

Baubeginn ist Juni 2019, die Fertigstellung für 2020 geplant.

Quellen

https://www.shell.de/medien/shell-presseinformationen/2019/refhyne.html
https://www.in4climate.nrw/best-practice/projekte/2019/refhyne/

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